Biographie

Alexander Mottok, 1972 in Kiel geboren, studierte Chor- und Orchesterleitung bei Erich Wächter, Thomas Lang, Gerd Müller-Lorenz sowie in den USA bei James Daugherty und Larry Dalton und Violine bei Christiane Edinger an der Musikhochschule Lübeck. 1995 gründete er das Collegium Musicum Lübeck, ein professionelles Ensemble aus freiberuflichen Musikern und ausgewählten Hochschulstudenten. Dies leitet er seitdem wechselweise als Dirigent und Konzertmeister.

Seit 1999 ist Mottok als freischaffender Dirigent tätig. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit gilt der Neuen Musik, neben mehreren Uraufführungen hat er zahlreiche selten aufgeführte Werke (z.B. das Kammerkonzert von Alban Berg) zur Aufführung gebracht. Assistenz-Tätigkeiten und Gastdirigate führten ihn u.a. zum Lübecker Chor der Singeleiter, zum Haydn-Orchester Hamburg und zur Oldenburger Kammersymphonie. Als Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Norddeutschen Hanse-Philharmonie dirigiert er regelmäßig Produktionen im Bremer Musical-Theater (u.a. „La Cage aux Folles“ und „Circus Roncalli meets Classic„). Mit dem Collegium Musicum dirigierte er zahlreiche Sinfoniekonzerte sowie Produktionen im Auftrag des NDR sowie für die SkyCradle GbR die internationale Opernproduktion „The Village“ (2023)

Mit dem Hamburger Gateway Symphony Orchestra dirigierte er zahlreiche CD-Einspielungen für verschiedene Plattenfirmen (Gateway 4M, EMI Classics). In genreübergreifenden Projekten (u.a. mit orchestrierter Flamenco-Musik) konzertierte er mit Künstlern wie dem Gitarristen Gerardo Núñez, der Tänzerin Carmen Cortés, dem Jazz-Cellisten Friedrich Paravicini und dem Sänger Ken Norris. Unter seinen „klassischen“ Konzertpartnern finden sich Solisten wie Christiane Edinger, James Tocco, Okka von der DamerauVeronika Eberle, Pauline Sachse, Daniel Röhm, Natalia Prischepenko und Diana Damrau.

Neben seiner Tätigkeit als Dirigent ist Mottok als Violinist tätig, mit verschiedenen Kammermusik-Ensembles (u.a. mit dem Londoner Crystal Palace Quartet, für das er auch als Arrangeur arbeitet) und als Solist konzertierte er u.a. in Frankreich, England und in den USA. Als Aufnahmeleiter und Line Producer ist er speziell im Crossover-Bereich aktiv, hier arbeitete er unter anderem für die „Dirty Dancing“-Produktion der Stage Entertainment Hamburg, aber auch für internationale Popstars wie etwa den Kenianer Eric Wainaina, mit dem er 2015 ein eigens konzeptioniertes Crossover-Konzertprogramm mit großem Orchester in Stuttgart zur Aufführung brachte. Zu seinen Kompositionsarbeiten zählen u.a. die 2008 veröffentlichten 33 Klang-Bilder zu Gemälden von Christa Donatius, die „Impressions“ für großes Orchester, die 2013 in Stuttgart uraufgeführt und auf CD veröffentlicht wurden sowie die 2022 uraufgeführten fünf sinfonischen Paraphrasen über Gedichte von Thomas Brasch.

Seit 1999 ist er Chefdirigent des Stader Kammerorchesters, seit Herbst 2003 Leiter des Deutschen Ärzteorchesters, seit 2016 ist er außerdem Leiter des Sinfonieorchesters am Ernst-Barlach-Gymnasium Kiel.